Huck
Source:
Versuch einer Geschichte des böhmischen Handels - By F L. Hübsch (1849)
p. 242
http://books.google.com/books?id=C7...&as_brr=1&ei=pb4AR9S1BYWY7wLXlbSfCA#PPA242,M1
"Auch ein Kartenmaler Namens Jonathan Kraysel aus Nürnberg kommt
1354 in Prag vor. Ob sich vordem schon ähnliche Künstler in Prag befanden,
oder ob die Spielkarten von den Schilderern geliefert wurden, kann
nicht diplomatisch nachgewiesen werden (Note 278).
Die ältesten zuverlässigen Nachrichten vom Gebrauche der Spielkarten in Böhmen finden sich im Jahre
1340 vor, allein solche schon früher, wie dies Urkunden darthun, von
polnischen Edelleuten zum Zeitvertreibe angewendet wurden, so ist es auch
wahrscheinlich, dass diese Spielblätter, wie bereits bemerkt, schon unter König
Johann, zu welcher Zeit sie die Höflinge in Frankreich kennen gelernt haben,
in Böhmen bekannt gewesen sind. Ob man solche aber damals in Böhmen
selbst und von welchen Leuten verfertigt halfe, oder ob sie durch fremde
Kaufleute nach Böhmen gebracht wurden, dies lässt sich nicht bestimmen;
genug, wir sind für jetzt dahin angewiesen, zu glauben, dass der erste
Kartenmacher der aus, Nürnberg gekommene Künstler gewesen sei."
(Note 278) Unter den gangbaren Spielen, die in den königl. Verboten namentlich angeführt
werden, und für die es schon unter K. Johann Unterrichtsanstalten gab, befinden sich
verschiedene, deren Beschaffenheit nicht zu ermitteln ist. Würfel und Kugeln gehörten zu den verbotenen; Karten zu den erlaubten. Um der Spielsucht Einhalt zu thun, die damals unter den Jüngern Bürgern immer mehr einriss, verordnete Karl, wer immer im Würfelspiel verloren, der sollte durch volle 3 Jahre das Recht haben, den Verlust zurück zu fordern ; ja, wenn er hierin in den ersten zwei Monaten keinen
Gebrauch gemacht, sollten an seiner Stelle die nächsten Anverwandten dazu befugt sein. Harte Gefängniss- und Geldstrafen standen auf alle verbotene Spiele. Wer bei falschen Würfeln ertappt wurde, verlor den Daumen der rechten Hand, doch konnte dieses in eine Geldstrafe verwandelt werden. Die Geistlichkeit eiferte gegen
die Spielsucht. Erlaubt waren solche Spiele, bei denen Gewinn und Verlust nicht ganz vom Zufall abhängt, sondern das Meiste auf Klugheit und Nachdenken ankommt. "
According to this statement, the author knows about a card painter Jonathan Kraysel from Nuremberg, who was at Prag in 1354.
Also he knows of "sure details" of the use of playing cards in Bohemia in 1340, and again he knows about the earlier use of playing cards in Polonia by Polonian noble men (in this contexts he mentions, "that there are documents".)
According to his major study (the "early trade of Bohemia") the author knows of a lot of details of the time and proceeds with this theme at ca. 300 pages, it gives the impression of a careful early research.
It's hard to imagine, that the author acted "without care" in his data ... though he doesn't give any reference to his sources in this case.
He isn't really interested in the subject "playing cards", likely also not informed about the already existing playing card research (it seems, that playing card research possibly was not interested in his work either).
Staring at this strange passage it jumps to my mind, that there is - against all this documentary evidence for the starting of playing card development in Europe via Spain (1371) to France and Italy (1377) and to Freiburg im Br. with Johannes of Rheinfelden, who explains, that playing cards are new in this year) - this confusing entry about a playing card prohibition in Bern (1367) - which nobody can really explain.
Now we hear of a regular use in Bohemia long before, also spread in Polonia. I remember an article long ago from myself ...
http://trionfi.com/0/p/92/
... actually I considered it as "too stupid" and nearly thought it better to get it off the net ...
Also we researched confusing details about about early paper mills in Germany before 1390 at the "first paper mill in Germany"
http://trionfi.com/0/p/21/
Generally there is the problem, that playing cards might have entered Europe not only at one route, but that there might have been more ways, not necessarily via ship the way through Spain or Venice alone, but also by land from the East. Definitely it's true, that the successful playing card invasion was that of 1377 - but this doesn't exclude earlier movements long before. It's a question to which degree the big plague of 1348-1350 stopped earlier developments with the result, that finally only this data from 1377 looks as secure in our time.
Versuch einer Geschichte des böhmischen Handels - By F L. Hübsch (1849)
p. 242
http://books.google.com/books?id=C7...&as_brr=1&ei=pb4AR9S1BYWY7wLXlbSfCA#PPA242,M1
"Auch ein Kartenmaler Namens Jonathan Kraysel aus Nürnberg kommt
1354 in Prag vor. Ob sich vordem schon ähnliche Künstler in Prag befanden,
oder ob die Spielkarten von den Schilderern geliefert wurden, kann
nicht diplomatisch nachgewiesen werden (Note 278).
Die ältesten zuverlässigen Nachrichten vom Gebrauche der Spielkarten in Böhmen finden sich im Jahre
1340 vor, allein solche schon früher, wie dies Urkunden darthun, von
polnischen Edelleuten zum Zeitvertreibe angewendet wurden, so ist es auch
wahrscheinlich, dass diese Spielblätter, wie bereits bemerkt, schon unter König
Johann, zu welcher Zeit sie die Höflinge in Frankreich kennen gelernt haben,
in Böhmen bekannt gewesen sind. Ob man solche aber damals in Böhmen
selbst und von welchen Leuten verfertigt halfe, oder ob sie durch fremde
Kaufleute nach Böhmen gebracht wurden, dies lässt sich nicht bestimmen;
genug, wir sind für jetzt dahin angewiesen, zu glauben, dass der erste
Kartenmacher der aus, Nürnberg gekommene Künstler gewesen sei."
(Note 278) Unter den gangbaren Spielen, die in den königl. Verboten namentlich angeführt
werden, und für die es schon unter K. Johann Unterrichtsanstalten gab, befinden sich
verschiedene, deren Beschaffenheit nicht zu ermitteln ist. Würfel und Kugeln gehörten zu den verbotenen; Karten zu den erlaubten. Um der Spielsucht Einhalt zu thun, die damals unter den Jüngern Bürgern immer mehr einriss, verordnete Karl, wer immer im Würfelspiel verloren, der sollte durch volle 3 Jahre das Recht haben, den Verlust zurück zu fordern ; ja, wenn er hierin in den ersten zwei Monaten keinen
Gebrauch gemacht, sollten an seiner Stelle die nächsten Anverwandten dazu befugt sein. Harte Gefängniss- und Geldstrafen standen auf alle verbotene Spiele. Wer bei falschen Würfeln ertappt wurde, verlor den Daumen der rechten Hand, doch konnte dieses in eine Geldstrafe verwandelt werden. Die Geistlichkeit eiferte gegen
die Spielsucht. Erlaubt waren solche Spiele, bei denen Gewinn und Verlust nicht ganz vom Zufall abhängt, sondern das Meiste auf Klugheit und Nachdenken ankommt. "
According to this statement, the author knows about a card painter Jonathan Kraysel from Nuremberg, who was at Prag in 1354.
Also he knows of "sure details" of the use of playing cards in Bohemia in 1340, and again he knows about the earlier use of playing cards in Polonia by Polonian noble men (in this contexts he mentions, "that there are documents".)
According to his major study (the "early trade of Bohemia") the author knows of a lot of details of the time and proceeds with this theme at ca. 300 pages, it gives the impression of a careful early research.
It's hard to imagine, that the author acted "without care" in his data ... though he doesn't give any reference to his sources in this case.
He isn't really interested in the subject "playing cards", likely also not informed about the already existing playing card research (it seems, that playing card research possibly was not interested in his work either).
Staring at this strange passage it jumps to my mind, that there is - against all this documentary evidence for the starting of playing card development in Europe via Spain (1371) to France and Italy (1377) and to Freiburg im Br. with Johannes of Rheinfelden, who explains, that playing cards are new in this year) - this confusing entry about a playing card prohibition in Bern (1367) - which nobody can really explain.
Now we hear of a regular use in Bohemia long before, also spread in Polonia. I remember an article long ago from myself ...
http://trionfi.com/0/p/92/
... actually I considered it as "too stupid" and nearly thought it better to get it off the net ...
Also we researched confusing details about about early paper mills in Germany before 1390 at the "first paper mill in Germany"
http://trionfi.com/0/p/21/
Generally there is the problem, that playing cards might have entered Europe not only at one route, but that there might have been more ways, not necessarily via ship the way through Spain or Venice alone, but also by land from the East. Definitely it's true, that the successful playing card invasion was that of 1377 - but this doesn't exclude earlier movements long before. It's a question to which degree the big plague of 1348-1350 stopped earlier developments with the result, that finally only this data from 1377 looks as secure in our time.